Förster mit Dienstkleidung der Bayerischen Forstverwaltung und Waldbesitzer in einem Bestand mit jungen Bäumen

Waldpflege

Nachhaltige Forstwirtschaft und die praktische Umsetzung des Waldbaus

Eine nachhaltige Bewirtschaftung ist die beste Option für einen zukunftsfähigen Wald. Sie erhält die Produktivität Ihres Waldes und fördert seine biologische Vielfalt, Vitalität und Stabilität. Gestalten Sie Ihren Wald deshalb aktiv und bewahren ihn so für die nachfolgenden Generationen. Um ihre waldbaulichen Vorstellungen und Ziele auf der Fläche praktisch umzusetzen, müssen Sie Ihren Wald bewirtschaften. Die Waldarbeit können Sie selbst übernehmen oder zum Beispiel einem qualifizierten Forstunternehmen überlassen. Bei Fragen zu Waldbau und Waldarbeit helfen Ihnen die Beratungsförsterinnen und -förster der Bayerischen Forstverwaltung jederzeit weiter.

Ihr Wald ist etwas Besonderes. Auf kleinster Fläche vereint er eine Vielzahl nützlicher Funktionen. Er produziert den umweltfreundlichen Rohstoff Holz, ist Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen und ein wichtiger Erholungsraum. Gleichzeitig bindet er Kohlendioxid im Holz und trägt aktiv zum Klimaschutz bei. Eine zeitgemäße Waldbewirtschaftung zeichnet sich durch standortgerechte Mischwälder, sachgerechte Pflege und naturschonende Holzernteverfahren aus. Das Ergebnis ist ein stabiler und leistungsfähiger Wald.

Die notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen für die Holzernte können Sie als Waldbesitzerin bzw. Waldbesitzer im Rahmen einer fachlichen Ausbildung oder in fachspezifischen Kursen und Schulungen erwerben. Die Arbeit im Wald will gut durchdacht und gelernt sein. In einem System mit jahrzehntelangen Produktionszeiträumen kann ein Eingriff positive, aber auch negative langfristige Folgen haben. Egal ob Sie pflanzen, pflegen oder ernten möchten, denken Sie immer an die Ziele, die Sie mit Ihrem Waldeigentum verfolgen.

Am einfachsten ist es dabei, sich vorab die folgenden Fragen zu beantworten und diese bei jedem Arbeitseinsatz zu berücksichtigen:
  • Was sind die langfristigen Ziele für meinen Wald?
  • Wie kann ich diese Ziele erreichen?
  • Welche Arbeitsschritte muss ich dazu durchführen?
  • Welche Techniken kann ich dafür verwenden?
  • Welche positiven und negativen Folgen hat der Eingriff auf den Wald?
  • Wann ist der beste Zeitpunkt für die Arbeiten?
  • Wie wirtschaftlich ist der Arbeitseinsatz?
  • Kann ich die Arbeiten selbst durchführen oder hole ich mir Unterstützung von Profis?
Schützen und Nutzen auf ganzer Fläche: Die bayerischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bewirtschaften den Wald seit Generationen nachhaltig. Dadurch sichern sie seine wertvollen Funktionen dauerhaft.
Sonne scheint in Waldbestand mit Naturverjüngung

Leitbild der nachhaltigen Forstwirtschaft

Rettungskette Forst

Waldarbeit ist trotz aller Fortschritte beim Arbeitsschutz eine äußerst gefährliche Tätigkeit. Bei forstlichen Arbeiten kommt es in Bayern zu mehreren tausend Unfällen pro Jahr. Die Unfälle sind nicht selten schwerwiegend und erfordern schnellste notärztliche Versorgung. Da sich diese Unfälle in der Regel in wenig erschlossenen Gebieten ereignen und solche Orte in einer Notfallsituation verbal oft schwer zu beschreiben sind, finden Rettungskräfte den Unfallort häufig nicht selbständig. In den überwiegenden Fällen ist es notwendig, die Rettungskräfte durch Dritte zum Unfallort zu führen. Dazu sind eindeutige Treffpunkte für Kontaktperson und Rettungsdienst sehr wichtig. Die Festlegung und Bekanntgabe der Rettungstreffpunkte ist wesentlicher Bestandteil der Rettungskette Forst.

Rettungskette Forst (www.forst.bayern.de) externer Link
Zeichnung eines bayerischen Forstbeamten
Unser Tipp:

Fragen kostet nichts! Unsere Beratungsförsterinnen und -förster an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten helfen bei Fragen zu Ihrem Wald gerne weiter. Mit unserem praktischen Försterfinder können Sie schnell Ihren zuständigen Förster oder Ihre Försterin vor Ort finden.

Försterfinder