Energieholz wird in vier Varianten gehandelt: Als Brennholz lang, als Scheitholz, als Waldhackschnitzel und als Pellets. Während Pellets nur in speziellen Werken produziert werden, können Brennholz lang, Scheitholz und Waldhackschnitzel direkt im Wald hergestellt werden. Geeignet sind alle Holzarten, jedoch unterscheiden sich die einzelnen Hölzer in ihrem Energiegehalt (Brennwert). Als Brennholz können in der Regel alle Sortimente verwendet werden, welche nicht als Stammholz verkauft werden. Das sind vor allem schwächere Stammteile und geringwertigeres Holz aus dem Bereich des Stammfußes sowie der Baumkrone.
Brennholz verkaufen
Der Brennholzmarkt ist ein eher regionaler Markt ohne große Transportwege. Neben kleineren Firmen, die gezielt Brennholzsortimente herstellen, beziehen auch viele Kunden ihr Brennholz direkt vom Erzeuger. Über den Anzeigenmarkt in den Tageszeitungen oder über zahlreiche Internetportale finden sich Käufer und Verkäufer. Auch die Selbsthilfeeinrichtungen sind Anprechpartner zu diesem Thema.
Geben Sie immer Sortiment, Holzart, Trocknungsgrad (waldfrisch, lufttrocken) und Abrechnungseinheit an
Achten Sie auf die richtige Preisfindung (je nach Abrechnungseinheit)
Lagern Sie das Scheitholz bis zum Verkauf richtig (Trocken, windexponiert und möglichst abgedeckt, ohne Erdkontakt, nicht in Kellerräumen, nicht in ungeeigneten Plastikplanen)
Vereinbaren Sie insbesondere beim Verkauf von Waldhackschnitzeln vor dem Hacken Preis, Abnahmekonditionen und Lieferzeitpunkt
Planen Sie die Waldhackschnitzelproduktion rechtzeitig
Brennholzverkauf an Selbstwerber
Brennholz können Sie selbst einschlagen und aufarbeiten, oder dies durch einen forstlichen Dienstleister erledigen lassen. Möglich ist auch, es als liegendes oder stehendes Holz im Wald an sogenannte "Selbstwerber" zu verkaufen. Die Interessenten schneiden sich das Holz nach Ihren Vorgaben im Wald und transportieren es meist selbst ab. Beachten Sie dabei aber, dass Sie nur Selbstwerber einsetzen, die mit den Gefahren bei der Waldarbeit vertraut sind und die die einschlägigen Sicherheitsvorschriften zuverlässig einhalten. Bei regionalen Besonderheiten, wie zum Beispiel der Aufarbeitung in einem Wasserschutzgebiet, sind gegebenenfalls weitere Bestimmungen zu beachten.
Informationen können sie über Ihren Förster vor Ort oder Ihre Berufsgenossenschaft beziehen.
Brennholzsortimente
Rundholz ist geschlagenes Holz, das in mehrere Meter lange Stücke gesägt wurde
Schichtholz ist auf ein Meter Länge geschnittenes ungespaltenes oder gespaltenes Holz
Holzscheite sind gespaltene Holzstücke unter einem Meter
Hackschnitzel sind mechanisch zerkleinerte Holzstücke von wenigen Zentimetern Größe
Pellets sind kleine, aus Sägemehl, Hobelspänen oder anderen Holzabfällen gepresste zylindrische Körper
Ein Festmeter ist ein Kubikmeter Holz ohne Hohlräume
Ein Ster/Raummeter ist ein Kubikmeter lose gestapeltes, meist ein Meter langes, gespaltenes oder ungespaltenes Holz mit Hohlräumen
Ein Schüttraummeter ist ein Kubikmeter lose geschüttetes, auf Ofenlänge geschnittenes Scheitholz mit Hohlräumen oder ein Kubikmeter lose geschüttete Waldhackschnitzel
Rundholz | Schichtholz ungespalten | Schichtholz gespalten | Holzscheite 33 cm | Hackschnitzel |
---|---|---|---|---|
Festmeter | Ster/Raummeter | Ster/Raummeter | Schüttraummeter | Schüttraummeter |
1 | 1,4 | 1,6 | 2,1 | 2,5 |
0,7 | 1 | 1,2 | 1,5 | 1,8 |
0,6 | 0,9 | 1 | 1,3 | 1,5 |
0,5 | 0,6 | 0,7 | 1 | 1,1 |
0,4 | 0,5 | 0,6 | 0,9 | 1 |
1 Ster = 1 Raummeter = 1 Meter x 1 Meter x 1 Meter
Heizwert von Holz
Der Heizwert von Brennholz ist je nach Aufarbeitung und Holzart unterschiedlich hoch. Laubhölzer, insbesondere Hartlaubhölzer, haben bei gleichem Volumen und gleicher Qualität meist einen höheren Energiegehalt als Nadelhölzer und trockenes Holz ist besser als feuchtes.
brennt gut an und eignet sich als Span bestens zum Anzünden. Harzreiche Hölzer neigen aber auch zum „Spritzen“. Dabei verstopfen schmelzende Harze die Wasserleitungsbahnen im Holz, verdampfendes Wasser kann nicht mehr entweichen und sprengt so die Holzstruktur.
entwickelt viel Glut und erzeugt dadurch eine gleichmäßige, langandauernde Wärme. Buchenholz zeigt ein schönes Flammenbild, verbrennt nahezu ohne „Funkenspritzer“ und ist daher sehr gut für alle Öfen, besonders aber für solche mit Sichtfenster, geeignet.
hat einen hohen Heizwert und besitzt eine sehr lange Brenndauer. Eichenholz ist ideal für Öfen, die der reinen Wärmeerzeugung dienen (z.B. Zentralheizung, Kachelöfen). Da es kein schönes Flammenbild entwickelt, ist es für Kaminöfen nicht zu bevorzugen. Die Geruchsentwicklung bei der Verbrennung ist gewöhnungsbedürftig und auf die im Holz enthaltene Gerbsäure zurückzuführen.
wie Esche und Ahorn, aber auch die seltenere Hainbuche und Kirsche, sind im Verbrennungsprozess der Buche sehr ähnlich.
ist ein hervorragendes Kaminholz. Es „spritzt“ nicht und verbrennt wegen seiner ätherischen Öle bläulich schimmernd und wohlriechend. Auch wegen seiner weißen Rinde ist es als dekoratives Scheitholz beliebt.
ist relativ schnell abgebrannt. Es lässt sich gut als „Sommerholz“ für den Kaminofen oder in den Übergangszeiten verwenden, wenn weniger Energieleistung benötigt wird.
Scheitholz | Hackschnitzel | Pellets | Heizöl | Erdgas |
---|---|---|---|---|
2,5 kg | 2,5 kg | 2,0 kg | 0,86 kg | 0,84 kg |
5 Liter | 12,5 Liter | 3 Liter | 1 Liter | 1000 Liter |
Ein Ster Buchenholz (lufttrocken, 460 kg) entspricht: | Ein Ster Fichtenholz (lufttrocken, 310 kg) entspricht: |
---|---|
ca. 1.900 kWh | ca. 1.345 kWh |
ca. 190 l Heizöl | ca. 130 l Heizöl |
ca. 190 m³ Erdgas | Ca. 130 m³ Erdgas |
ca. 388 kg Holzpellets | ca. 274 kg Holzpellets |
1 Ster = 1 Raummeter = 1 Meter x 1 Meter x 1 Meter
Weitere Informationen
Fragen kostet nichts! Unsere Beratungsförsterinnen und -förster helfen bei Fragen zu Ihrem Wald gerne weiter. Mit unserem praktischen Försterfinder können Sie schnell Ihren zuständigen Förster oder Ihre Försterin vor Ort finden.
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