Niemals ohne Motorsägenschein im Wald arbeiten!
Die Gefahren, die mit der Waldarbeit einhergehen, dürfen nicht unterschätzt werden. Insbesondere Arbeiten mit der Motorsäge können bei unsachgemäßer Ausführung tödlich sein. Deswegen ist es für jeden, der mit der Motorsäge arbeitet, geradezu ein "Muss", einen Motorsägenkurs zu besuchen.
Qualifizierte Schulungen und Kurse bieten die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie die Bayerische Waldbauernschule in Kelheim an.
Nicht ohne „PSA“ zur Waldarbeit
Die Abkürzung „PSA“ steht für die persönliche Schutzausrüstung, die Sie stets tragen sollten, wenn sie im Wald arbeiten. Neben den Kleidungsstücken, die Sie beim Umgang mit der Motorsäge tragen, gehört auch immer ein Verbandskasten zur PSA. Dieser kann auch im Schlepper oder Auto bleiben. Dann sollten Sie aber ein Notfallset mit Verbandspäckchen zum Beispiel in der Jackentasche bei sich tragen.
Schutzhelm (1)
nach DIN EN 397
Beachten Sie, dass der Helm mit der Zeit altert, dadurch spröde wird und so seine Schutzfunktion nicht mehr erfüllen kann. Er muss spätestens nach fünf Jahren, bei regelmäßiger Benutzung auch schon früher, oder bei Beschädigung sofort ersetzt werden.
Bei ununterbrochener Benutzung nach drei Jahren.
Gesichtsschutz (2)
nach DIN EN 1731
Gehörschutz (3)
nach DIN EN 352
Handschutz (5)
zum Beispiel Handschuhe laut GUV-V C51, DIN EN 388, DIN EN 420
Schutzhose mit Schnittschutzeinlage (6)
nach DIN EN 381
Sicherheitsschuhe (7)
nach DIN EN 381, 344, 345
Lederstiefel oder Gummistiefel mit grobstolligen Sohlen, Schnittschutz und Stahlkappe
Arbeitsjacke oder vergleichbare Kleidungsstücke (4)
Sie liegt eng am Körper an und ist mit mindestens einem Drittel der Fläche in Signalfarbe gehalten.
Die richtige Motorsäge
Wie Ihre Schutzausrüstung, sollte auch Ihre Motorsäge auf aktuellem Sicherheitsstand und durch unabhängige Institutionen geprüft sein. Dies sind zum Beispiel die Deutsche Prüfstelle für Land- und Forsttechnik oder das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik. Motorsägen sollten ebenfalls das CE-Zeichen besitzen, welches die Erfüllung des jeweils neuesten Stands der europäischen Sicherheitsrichtlinien bescheinigt.
Gashebelsperre (1)
verhindert unbeabsichtigtes Anlaufen der Kette
Kettenbremse (2)
führt zum sofortigen Stopp der Kette
vorderer Handschutz (3)
schützt vor Gegenständen (z.B. Ästen und Splittern)
löst die Kettenbremse aus
Krallenanschlag (4)
hilft und entlastet bei Schnittführung
Sicherheitskette (5)
Rückschlagfahr wird vermindert
hinterer Handschutz (6)
schützt vor Gegenständen (z.B. Ästen und Splittern)
schütz vor einer abspringenden Kette
Antivibrationseinrichtung (7)
vermindert die Vibrationen
beugt Finger- und Gelenkkrankheiten vor
Kettenfangbolzen (8)
Sicherung, wenn die Kette abreißt
Kettentransportschutz (9)
schützt die Umgebung und die Kette während des Transportes
Optional: Griffheizung (10)
beugt Finger- und Gelenkkrankheiten vor
fördert einen sicheren Griff
Umgang und Arbeiten mit der Motorsäge
Die Motorsäge ist bei der Waldarbeit vielfältig einsetzbar. Am häufigsten kommt die Motorsäge zum Einsatz, wenn Holz geerntet oder ein Bestand durchforstet wird. Die Bäume werden mit der Motorsäge gefällt, entastet und anschließend in Stammabschnitte zerteilt. Je nach Größe, Durchmesser, Neigung oder Lage des Baumes und Geländeausformung werden verschiedene Techniken und Schnittführungen angewendet. Wie Sie genau vorgehen müssen und was es dabei zu beachten gilt, erfahren Sie im Motorsägenkurs. Wichtig ist, dass Sie auch mit Motorsägenschein zu Ihrer eigenen Sicherheit möglichst immer zu zweit arbeiten.
Sicherheit im WaldWeitere Informationen
Fragen kostet nichts! Unsere Beratungsförsterinnen und -förster helfen bei Fragen zu Ihrem Wald gerne weiter. Mit unserem praktischen Försterfinder können Sie schnell Ihren zuständigen Förster oder Ihre Försterin vor Ort finden.
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