Ein Großteil des Marktes wird auch in der Holzbranche von großen und teilweise international operierenden Unternehmen dominiert. Besonders die Massensegmente werden von großen Sägewerken und Papiermühlen gekauft und weiterverarbeitet. Viele kleinere Firmen nutzen oftmals Nischensortimente oder kleinere Mengen und beleben den regionalen Holzmarkt.
Teilnahme am Holzmarkt
Der Zugang zum Holzmarkt kann für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer auf vielen Wegen erfolgen und wird durch die Größe des Waldeigentums beeinflusst.
Sammelvermarktungen über forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse
Viele Waldbesitzende mit kleineren Waldflächen nutzen die Möglichkeiten ihr Holz durch Sammelvermarktungen zu einem höheren Preis und bei einer zuverlässigeren Abfuhr zu verkaufen. Als Waldbesitzerin bzw. Waldbesitzer sparen Sie viel Zeit ein, da Sie sich nicht mehr selbst um die Vermarktung kümmern müssen. Sammelvermarktungen gehören zu einem gesetzlichen Aufgabenfeld der Selbsthilfeeinrichtungen für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Es gibt aber auch private Anbieterinnen und Anbieter, über die Sie Ihr Holz vermarkten können.
Selbstvermarktung
Wer selbst vermarktet, sollte die Preise verschiedener Anbieter vergleichen. Durch die unterschiedlichen Anforderungen der Käufer an Qualität und Sortiment ist dies aber für unerfahrene Marktteilnehmer nicht immer leicht. Bei unterschiedlichen Sortimenten innerhalb eines Angebotes sollten ausgewogene Preise für alle Sortimente entscheiden und nicht der Preis für das teuerste Sortiment. Beachten Sie ebenfalls, ob die Mehrwertsteuer (bei Holzverkäufen 5,5 Prozent) bereits im Preis enthalten ist oder nicht.
Den richtigen Zeitpunkt finden
Holz wird in unterschiedliche Sortimente eingeteilt. Die Einteilung richtet sich nach Qualität, Stärke und Verwendungszweck und bestimmt den Preis für Ihr Holz. Um den optimalen Erlös zu erzielen, muss man den richtigen Zeitpunkt finden, um das Holz einzuschlagen und zu verkaufen.
Schlägt man zu früh ein, ist das Holz noch nicht dick genug und erzielt einen niedrigeren Preis. Wartet man ein paar Jahre zu lang können Schäden durch Insekten, Pilze oder andere Störungen eintreten und das Holz qualitativ entwerten. Gleichzeitig schwanken auch die Holzpreise je Sortimente von Jahr zu Jahr. Ebenso gibt es Trends, welche Holzart gerade „In“ ist.
Holzmarktlage und Holzpreis
Auch der Holzmarkt wird von den internationalen Märkten und der allgemeinen Wirtschaftslage beeinflusst. Den Effekt solcher Marktmechanismen konnte man in der letzten Zeit auch lokal deutlich spüren. Eine hohe Nachfrage nach Schnittholz aus dem Ausland ließ das inländische Angebot sinken und die Schnittholzpreise enorm steigen. Abgeschwächt und zeitlich verzögert wirkte sich diese Entwicklung auch auf die Angebotspreise für Rohholz aus. Die zunächst infolge von großen Schadholzmengen gefallenen Holzpreise konnten sich wieder erholen und liegen aktuell auf einem hohen Niveau.
Den überwiegenden Anteil des vermarkteten Holzes nimmt das Nadelholz ein. Dieses wird vor allem stofflich verwertet. Beispiele dafür sind die Säge- oder Papierholzherstellung. Das Laubholz hingegen wird besonders im Bereich der energetischen Verwertung nachgefragt. Für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer lohnt es sich, die Holzpreise zu beobachten und bei günstigen Absatzchancen aktiv zu werden.
Weitere Informationen
- Holzeinschlag und Holzverkauf - Wegweiser für bayerische Waldbesitzer externer Link
- Mechanisierte Holzernte – Wegweiser für bayerische Waldbesitzer externer Link
- Bayerischer Waldbesitzerverband externer Link
- Fachartikel zum Holzmarkt auf waldwissen.net externer Link
- Energieholzmarkt Bayern 2020 externer Link
- Publikationen der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft externer Link