Ältere Bestände mit tiefreichenden Wurzeln können bei langanhaltender Trockenheit noch lange Wasser aus dem Boden gewinnen. Sie leiden dennoch, da die nachgeführten Wassermengen die Verdunstung über die Blätter teilweise nicht mehr ausgleichen können.
Zuwachsverluste infolge von Trockenheit
Nur in seltenen, extrem langen Trockenphasen, wie zum Beispiel 2003, können auch ältere Bäume aufgrund der Trockenheit sterben. Bei Trockenheit sind die wirtschaftlichen Schäden für den Waldeigentümer dennoch nicht zu unterschätzen. Die Bäume produzieren unter dem Mangel von Wasser deutlich weniger Holz als üblich. Auch in den Folgejahren wächst weniger Holz zu, wenn die Feinwurzeln infolge der Trockenheit geschädigt sind und die Nadel- beziehungsweise Blattmasse verringert wurde.
Ausfälle durch Trockenheit in Kulturen
Jüngere Bäume können durch Wassermangel sehr schnell absterben. Insbesondere frisch gepflanzte Verjüngungen und Kulturen, in denen die Bäume noch nicht ausreichend im Erdreich verwurzelt sind, erleiden bei sommerlicher Trockenheit hohe Verluste. Auf Freiflächen ohne schützenden Altbestand trocknet der Oberboden besonders rasch aus. Schnell leiden vor allem nicht sachgemäß gepflanzte Kulturen und Pflanzgut mit geringem Feinwurzelanteil. Eine Kultur kann unter diesen Umständen bei Trockenheit teilweise oder komplett ausfallen. Betroffene Waldbesitzer/innen sind dann gezwungen, die Flächen teuer nachzupflanzen.
Verjüngung von WaldbeständenStandortgerechte Baumarten verwenden
Standortgerechte Baumarten bringen die besten Voraussetzungen mit, auch bei langen Trockenphasen an ihrem Standort vital zu bleiben. Das günstigere Klima unter dem schützenden Altbestand kann in Trockenphasen den Stress für Jungpflanzen verhindern. Achten Sie beim Pflanzmaterial auf einen hohen Anteil an Feinwurzeln und setzen Sie auf schonende Pflanzverfahren. Nach Möglichkeit sollten Sie als Waldbesitzer die Bäume während Regenphasen oder kurz danach pflanzen.
Baumarten, die besonders gut mit trockenen Böden zurechtkommen, sind zum Beispiel Spitzahorn, Winterlinde, Traubeneiche und Kiefer. Aber auch Lärche und Sommerlinde sind geeignet. Mit Hilfe der Standortskartierung können Sie erfahren, welche Böden in Ihrem Waldeigentum vorkommen. Fragen Sie dazu am besten Ihre/n Förster/in vor Ort.
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